Vom AK Europa ins Ministerium

Marco Lemme ist zusammen mit Kerstin Meister seit 2019 Sprecher des AK Europa. Im interviw sprechen wir nicht nur über seinen neuen Job im Bundesministerium für Soziales, sondern vor allem über einen unserer aktivsten Arbeitskreise und seine Suche nach einer*m neuen Sprecher*in.

Da auch Kerstin neue berufliche Herausforderungen angeht, sind die Sprecher*innen-Posten des AK zu vergeben. Die Wahl ist für Anfang 2022 vorgesehen.

Marco, wie kam es dazu, dass Du einen der Sprecher*innen Posten des AK Europa übernommen hast? 

Meine Vorgängerin Dominique Thiel hat den AK Europa vor einigen Jahren wieder ins Leben gerufen und als festen Bestandteil des KV etabliert. Als ich Ende 2018 nach Nürnberg gezogen bin, habe ich mich in dem AK engagiert. 2019 hat Dominique auch den AK Wifi wiederbeleben wollen. So bin ich zusammen mit Kerstin zur Wahl des Sprecher*innen Teams angetreten und auch gewählt worden. Europa hat in meinem Jura-Studium eine wichtige Rolle gespielt, ich habe mehrere Jahre in England und Österreich gelebt und Europa ist auch in meiner jetzigen Arbeit der Dreh- und Angelpunkt. 

Wo siehst Du die Bedeutung des AK Europa für den Nürnberger KV?

Bündnis90/Die Grünen kämpfen für ein starkes Europa, in der Erkenntnis, dass viele der heutigen Herausforderungen nur europäisch und global bewältigt werden können. Europa beginnt auf kommunaler Ebene. Es gilt daher, Europa vor Ort zu erklären, sogar erfahrbar zu machen, sich mit den Grünen in unseren Nachbarstaaten zu vernetzen. Außerdem war ich als AK Sprecher regelmäßig Teilnehmer der BAG Europa und habe an den Informationsveranstaltungen der Europabeauftragten der Grünen Fraktion im Bundestag und der Europagruppe im Europaparlament teilgenommen. So war es mir möglich, einen guten Informationsaustausch zu gewährleisten.

Wenn Du auf die vergangen zwei Jahre zurückblickst, was waren deine „Highlights“ im AK?

Da sind z.B. unsere virtuellen Treffen mit Vertretern der Grünen aus Nürnbergs Partnerstädten Glasgow und Krakau zu nennen. Mit Dan Hutchison von den Scottish Green Party haben wir uns schon zwei Mal getroffen. Mit Brexit, den Unabhängigkeitsbestrebungen Schottlands aber auch den erfolgreichen Regionalwahlen im Mai dieses Jahres hatten wir spannende Diskussionsthemen. Unsere letzte Sitzung in 2021 war ein Treffen mit Repräsentanten der Partia Zieloni aus Krakau, darunter die beiden Kreisvorsitzenden. Die Grünen in Krakau zählen nur wenige aktive Mitglieder und verfügen auch nur über rudimentäre Parteistrukturen. Das „Interesse“ aus Nürnberg hat unsere grünen Freunde sehr gefreut und der Wunsch nach einer engeren Kooperation wurde deutlich. 

Wir haben aber auch kleine Aktionen im AK organisiert, zum Beispiel in den Social Media zum Europatag oder zum unrühmlichen Jahrestag der Deklarierung LGBTIQ*-freier Zonen in Polen. Außerdem haben wir Beiträge zu Konferenz zur Zukunft Europas beigesteuert und uns natürlich in den Wahlkämpfen engagiert. 

Was wären denn deiner Meinung nach Themen, an denen der AK zukünftig arbeiten sollte

Zu Beginn des Jahres machen wir im AK immer eine Themensammlung, die wir dann versuchen „abzuarbeiten“. Von daher kann ich nur sagen, was ich beisteuern würde.

Unsere polnischen Freunde aus Krakau wünschen sich sehr eine engere Kooperation. Für deren politische Arbeit im Polen der rechtskonservativen PIS-Regierung ist die grüne Unterstützung aus dem Westen sehr wichtig. Hier sollten wir unbedingt „dran bleiben“.

Vom 18.-20. März 2022 findet in Nürnberg das „Glasgow Weekend“ statt – eine gute Gelegenheit Vertreter der Glasgow Greens zu uns einzuladen. Ein weiteres Thema, das wir wegen der Pandemie „auf Eis“ gelegt haben, ist, Kontakt zu Nürnbergs Mittelschulen zu suchen, um dort für den Schüleraustausch zu werben z.B. im Rahmen einer Kooperation mit Krakau. 

Aber ich weiß, dass die AK-Mitglieder selbst gute Ideen beisteuern werden.

Zum Arbeitskreis: Der AK trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat, seit Beginn der Pandemie virtuell. Wir sind ein kleiner AK mit ca. 6 sehr aktiven Stammmitgliedern haben aber je nach Thema auch mal über 10 Teilnehmer.

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